Warum
Warum ist es so wichtig, mit geflüchteten Kindern in Camps zu spielen? Die gängige Vorstellung von Kinderfreizeit ist, dass Kinder sich selber beschäftigen. Diese Vorstellung greift aber nicht für Kinder in Camps.
Was bedeutet “zuhause” für ein geflüchtetes Kind in öffentlicher Unterbringung? Das ist zum Einen ein Container, in dem bis zu 8 Personen in einer 2-Zimmer-Einheit leben. Es gibt keinen eigenen Raum, in den sie sich zurückziehen können; in dem vielleicht Kisten mit Spielzeug oder ein Computer stehen. Es gibt keinen Raum zum ruhigen Arbeiten und kein Wlan.
Und wenn sie “vor die Tür gehen”? Meist stehen sie dann inmitten eines Containerdorfes, das nicht auf die Bedürfnisse von Kindern ausgelegt ist. Dort treffen sie auf alle anderen Kinder im Camp, und sind dann möglicherweise unangenehmen Gruppendynamiken schutzlos ausgeliefert.
Durch unsere Kinderprogramme vor Ort bieten wir einen Safe Space, in dem die Kinder sich begegnen können. Mit festen Regeln, nach denen sich alle richten müssen und die eine Gleichbehandlung aller Kinder gewährleistet. Als feste Bezugspersonen die als regelmäßige Ansprechpartner*innen für kleinen und großen Kummer vor Ort sind, sind wir eine Konstante in dem häufig ziellosen Alltag der Kinder. Durch diese von uns geschaffenen Strukturen bereiten wir die Kinder auf Schule und Kita vor.
Immer im Blick die Tatsache, dass nahezu alle geflüchteten Kinder in der Heimat, auf der Flucht oder sogar bei der Ankunft Traumatisches erlebt haben.